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Gewerkschaftstag 2021 der Landesfachgruppe Vermessung

in Lehrte

Allgemeines

Die Landesfachgruppe Vermessung des BTB Niedersachsen - mit rd. 930 Mitgliedern stärkste Fachgruppe - hat vom 6. bis 7. September 2021 in Lehrte, im Hotel Median, ihren Gewerkschaftstag abgehalten. 

Insgesamt 39 Delegierte befassten sich an zwei Tagen insbesondere mit der Vorstandswahl, mit Anträgen aus den sechs Bezirksfachgruppen und notwendigen Änderungen der Satzung. Für den öffentlichen Teil konnte der Präsident des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN), Herr Michel Golibrzuch, gewonnen werden. Trotz der durch Corona bedingten Einschränkungen konnte der von der Bezirksfachgruppe Hannover-Hildesheim organisierte Gewerkschaftstag erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen werden.

Vorstandswahl

Mit einem starken einstimmigen Votum der Delegierten wurden alle Kandidaten und Kandidatinnen in den Vorstand gewählt. Neuer Vorsitzender der Landesfachgruppe Vermessung ist nunmehr Marc Zimmermann (VKV), der den nicht mehr zur Wahl angetretenen bisherigen Vorsitzenden Olaf Terveer ablöst. Als seine Stellvertreter bewarben sich erfolgreich Günter Janzen (VKV) und Jörg Dietrich-Munzel (NVL). Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Carsten Walter stand für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung. Die Kassenführung übernimmt zukünftig Gerriet Suhrkamp (VKV) und löst damit „Kassenurgestein“ Detlef Meyer ab, der ebenfalls für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand.  Beiden Kollegen wurde für ihre langjährige Vorstandsarbeit Dank und Anerkennung ausgesprochen und zur Verabschiedung ein kleines Präsent überreicht.

  Click to listen highlighted text! Gewerkschaftstag 2021 der Landesfachgruppe Vermessung in Lehrte Allgemeines Die Landesfachgruppe Vermessung des BTB Niedersachsen - mit rd. 930 Mitgliedern stärkste Fachgruppe - hat vom 6. bis 7. September 2021 in Lehrte, im Hotel Median, ihren Gewerkschaftstag abgehalten.  Insgesamt 39 Delegierte befassten sich an zwei Tagen insbesondere mit der Vorstandswahl, mit Anträgen aus den sechs Bezirksfachgruppen und notwendigen Änderungen der Satzung. Für den öffentlichen Teil konnte der Präsident des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN), Herr Michel Golibrzuch, gewonnen werden. Trotz der durch Corona bedingten Einschränkungen konnte der von der Bezirksfachgruppe Hannover-Hildesheim organisierte Gewerkschaftstag erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen werden. Vorstandswahl Mit einem starken einstimmigen Votum der Delegierten wurden alle Kandidaten und Kandidatinnen in den Vorstand gewählt. Neuer Vorsitzender der Landesfachgruppe Vermessung ist nunmehr Marc Zimmermann (VKV), der den nicht mehr zur Wahl angetretenen bisherigen Vorsitzenden Olaf Terveer ablöst. Als seine Stellvertreter bewarben sich erfolgreich Günter Janzen (VKV) und Jörg Dietrich-Munzel (NVL). Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Carsten Walter stand für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung. Die Kassenführung übernimmt zukünftig Gerriet Suhrkamp (VKV) und löst damit „Kassenurgestein“ Detlef Meyer ab, der ebenfalls für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand.  Beiden Kollegen wurde für ihre langjährige Vorstandsarbeit Dank und Anerkennung ausgesprochen und zur Verabschiedung ein kleines Präsent überreicht.

Von links: Marc Zimmermann verabschiedet Carsten Walter und Detlef Meyer
                                                                                             (Foto: BTB-NI FG Verm)

Die Schriftführung übernimmt weiterhin Werner Wagener (VKV). Als Beisitzer in der Leitung der Landesfachgruppe konnte Gerrit Pötter (VKV) gewonnen werden.

  Click to listen highlighted text! Von links: Marc Zimmermann verabschiedet Carsten Walter und Detlef Meyer                                                                                             (Foto: BTB-NI FG Verm) Die Schriftführung übernimmt weiterhin Werner Wagener (VKV). Als Beisitzer in der Leitung der Landesfachgruppe konnte Gerrit Pötter (VKV) gewonnen werden.

Die neue Landesleitung von links: Gerriet Suhrkamp, Werner Wagener, Marc Zimmermann, Günter Janzen, Jörg Dietrich-Munzel und Gerrit Pötter
                                                                                                                                                                         (Foto: BTB-NI FG Verm)

Im Vorstand übernimmt Alois Ipe (VKV) erneut die Arbeitnehmervertretung, wie auch Petra Ziese (VKV) die Frauenvertretung, Ulrike Claes (VKV) die Jugendvertretung und Gerd Fabian (NVL) die Seniorenvertretung. Neu ist Frank de Buhr (VKV), der als IT-Experte den Vorstand ergänzen wird.
Satzungsgemäß gehören die Vorsitzenden der sechs Bezirksfachgruppen ebenfalls dem Vorstand der Landesfachgruppe an.

  Click to listen highlighted text! Die neue Landesleitung von links: Gerriet Suhrkamp, Werner Wagener, Marc Zimmermann, Günter Janzen, Jörg Dietrich-Munzel und Gerrit Pötter                                                                                                                                                                         (Foto: BTB-NI FG Verm) Im Vorstand übernimmt Alois Ipe (VKV) erneut die Arbeitnehmervertretung, wie auch Petra Ziese (VKV) die Frauenvertretung, Ulrike Claes (VKV) die Jugendvertretung und Gerd Fabian (NVL) die Seniorenvertretung. Neu ist Frank de Buhr (VKV), der als IT-Experte den Vorstand ergänzen wird. Satzungsgemäß gehören die Vorsitzenden der sechs Bezirksfachgruppen ebenfalls dem Vorstand der Landesfachgruppe an.

Der neue Landesvorstand von Links: Marc Zimmermann, Petra Ziese, Gerriet Suhrkamp, Ulrike Claes, Werner Wagener, Günter Janzen,
Alois Ipe, Frank de Buhr und Jörg Dietrich-Munzel

                                                                                                                                                                              (Foto: BTB-NI FG Verm)

Gewerkschaftstag - öffentlicher Teil

Die Landesfachgruppe Vermessung des BTB hat es sich zur Tradition gemacht, in einem öffentlichen Teil des Gewerkschaftstages mit verantwortlichen Personen aus Verwaltung und Politik ins Gespräch zu kommen. Der Präsident des LGLN, Michel Golibrzuch, ist in diesem Jahr der Einladung der FG Vermessung des BTB-NI gefolgt. In seinem eineinhalbstündigen Vortrag hat Golibrzuch die aktuelle Situation des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen beschrieben. Insbesondere die Herausforderungen, durch die seit März 2020 herrschende Ausnahmesituation durch die Corona-Pandemie, nahmen viel Raum ein.

Im selben Jahr, ab September 2020, fand die sich bereits in langer Vorbereitung befindende Umstellung der IT des LGLN auf den sogenannten GeoNiC statt, womit die Übergabe der Betriebsverantwortung auf IT.N bzw. der Wechsel in die Domäne der Landesverwaltung (LV) gemeint ist. Da damit gleichzeitig der vollständige Austausch der Arbeitsplatzrechner in Laptops einherging, sei dies sozusagen die „Nagelprobe“ des neuen Systems für das durch Corona erzwungene Arbeiten im Homeoffice gewesen, so Golibrzuch. Heute, fast ein Jahr danach, könne dieser Schritt zum GeoNiC durchaus als großer Erfolg verbucht werden.

Die Pandemie sei dabei ein Katalysator für die fortschreitende Digitalisierung von Arbeit, Verwaltung und Leben, führte Golibrzuch weiter aus. Sie habe dazu geführt, dass Arbeitsvorgänge nicht nur in den Dienststellen des LGLN mehr und mehr „digital“ gedacht werden müssen. Unter anderem die gute Resonanz auf den Dienst „Katasterkarten-Online“ sei ein Beispiel für ein sich veränderndes Nutzerverhalten.

  Click to listen highlighted text! Der neue Landesvorstand von Links: Marc Zimmermann, Petra Ziese, Gerriet Suhrkamp, Ulrike Claes, Werner Wagener, Günter Janzen, Alois Ipe, Frank de Buhr und Jörg Dietrich-Munzel                                                                                                                                                                              (Foto: BTB-NI FG Verm) Gewerkschaftstag - öffentlicher Teil Die Landesfachgruppe Vermessung des BTB hat es sich zur Tradition gemacht, in einem öffentlichen Teil des Gewerkschaftstages mit verantwortlichen Personen aus Verwaltung und Politik ins Gespräch zu kommen. Der Präsident des LGLN, Michel Golibrzuch, ist in diesem Jahr der Einladung der FG Vermessung des BTB-NI gefolgt. In seinem eineinhalbstündigen Vortrag hat Golibrzuch die aktuelle Situation des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen beschrieben. Insbesondere die Herausforderungen, durch die seit März 2020 herrschende Ausnahmesituation durch die Corona-Pandemie, nahmen viel Raum ein. Im selben Jahr, ab September 2020, fand die sich bereits in langer Vorbereitung befindende Umstellung der IT des LGLN auf den sogenannten GeoNiC statt, womit die Übergabe der Betriebsverantwortung auf IT.N bzw. der Wechsel in die Domäne der Landesverwaltung (LV) gemeint ist. Da damit gleichzeitig der vollständige Austausch der Arbeitsplatzrechner in Laptops einherging, sei dies sozusagen die „Nagelprobe“ des neuen Systems für das durch Corona erzwungene Arbeiten im Homeoffice gewesen, so Golibrzuch. Heute, fast ein Jahr danach, könne dieser Schritt zum GeoNiC durchaus als großer Erfolg verbucht werden. Die Pandemie sei dabei ein Katalysator für die fortschreitende Digitalisierung von Arbeit, Verwaltung und Leben, führte Golibrzuch weiter aus. Sie habe dazu geführt, dass Arbeitsvorgänge nicht nur in den Dienststellen des LGLN mehr und mehr „digital“ gedacht werden müssen. Unter anderem die gute Resonanz auf den Dienst „Katasterkarten-Online“ sei ein Beispiel für ein sich veränderndes Nutzerverhalten.

Der Präsident des LGLN, Michel Golibrzuch, während seines Vortrages.
                                                                           (Foto: BTB-NI FG Verm)

Die Digitalisierung von Arbeitsvorgängen bietet zwar Möglichkeiten zur Flexibilisierung der Arbeit, der BTB warnt indes aber vor den Gefahren der Vermischung von Arbeits- und Freizeit. Zukünftig braucht es also auch einen Blick auf die Ausgestaltung mobiler Arbeitsformen und den Umgang damit. Sowohl die Beschäftigten, als auch Führungskräfte müssen diesen Umgang noch lernen, genauso wie Personalräte, Gewerkschaften und das Land Niedersachsen als Arbeitgeber.

Letztgenannte, nämlich Gewerkschaften und die Niedersächsische Landesregierung, haben in einer neuen Vereinbarung nach § 81 NPersVG zu „Telearbeit und mobiler Arbeit in der niedersächsischen Landesverwaltung“ den sich verändernden Arbeitsbedingungen Rechnung getragen. Die Möglichkeiten zu Telearbeit aber insbesondere zur mobilen Arbeit wurden dabei erweitert. Mobile Arbeit, wozu auch Homeoffice gehört, kann demnach mit bis zu 30% der Arbeitszeit in einem Kalenderhalbjahr wahrgenommen werden.

Hier wusste Golibrzuch zu berichten, dass im LGLN eine „erweiterte“ Vereinbarung mit dem Gesamtpersonalrat angestrebt wird. Nach § 78 NPersVG ist es möglich, weitere Regelungen, die über die „81er Vereinbarungen“ hinausgehen bzw. Präzisierungen zur Ausgestaltung, zwischen Dienststelle und Personalrat zu treffen. Insbesondere möchte Golibrzuch den prozentualen Anteil der mobilen Arbeit auf 40% der Sollarbeitszeit erhöhen. Dies ist im Rahmen einer sogenannten Experimentierklausel der „81er Vereinbarung“ möglich. Darin heißt es eingangs: „Zur Fortentwicklung anderer als nach dieser Vereinbarung vorgesehener oder zugelassener Regelungen können die Dienststellen mit ihren Personalvertretungen abweichende Regelungen treffen, die auf eine Dauer von längstens 1,5 Jahren zu befristen sind.“

Unausweichlich blieb natürlich der Blick auf die demografische Entwicklung der Beschäftigten im LGLN. In einer Einstellungsoffensive für Geoinformatiker, Informatiker und Verwaltungsinformatiker konnten bereits 50 neue Kolleginnen und Kollegen gewonnen werden. Diese dringend benötigten Fachkräfte sollen insbesondere die digitale Transformation und die Modernisierung der Fachapplikationen im LGLN weiter forcieren, erklärte Golibrzuch. Weiterhin sei eine Qualifizierungs­maßnahme für Tarifbeschäftigte in EG 8 und EG 9 erfolgreich gestartet, mit dem Ziel, vakante Arbeitsplätze ab EG 10 wiederbesetzen zu können. Diese Personalentwicklungsmaßnahme sei grundsätzlich für lebensältere Beschäftigte geschaffen worden, wobei aber auch jüngere Kolleginnen und Kollegen daran teilnehmen können.

Der Präsident des LGLN bedankte sich zum Abschluss nochmals für die Einladung, denn auch für Ihn war es nach sehr langer Zeit erstmals wieder ein Vortrag vor „echtem“ Publikum. Alle waren sich darin einig, dass Präsenzveranstaltungen letztendlich unersetzlich seien.

Im Anschluss stand Golibrzuch dem Gewerkschaftstag für ausführliche Fragen zur Verfügung. Es entstanden dabei rege Diskussionen.

 

Anträge

Dem Gewerkschaftstag lagen diesmal nur wenige Anträge zur Abstimmung vor. Inhaltlich befassten sie sich mit:

  • der Gewährung eines Entgeltgruppenzuschlages analog den Anwärtersonderzuschlägen zur Attraktivitätssteigerung bei der Nachwuchsgewinnung,
  • der Bemessung des Renteneintrittsalter nach der Lebensarbeitszeit und nicht nach dem Lebensalter,
  • notwendigen Informationen für Mitglieder zu möglichen finanziellen Belastungen je nach persönlicher Situation bei der privaten bzw. gesetzlichen Krankenversicherung und Versorgung bzw. Rente.

Alle Anträge wurden einstimmig angenommen.

 

Satzungsänderung

Die Satzung der Landesfachgruppe Vermessung – zuletzt geändert 2019 in Soltau – wurde sprachlich in einigen Absätzen gendergerecht angepasst und in einigen Aussagen eindeutiger formuliert. Neu aufgenommen wurde die Möglichkeit, dass Vorstands- und Leitungssitzungen nicht nur in Präsenz, sondern auch als Video- oder Telefonkonferenz bzw. einer Kombination dieser Formen stattfinden können. Auch die Form der Beschlussfassung im Umlaufverfahren wurde neu aufgenommen. Neu geregelt wurde auch die Vertretung bei Ausscheiden eines gewählten Mitgliedes aus dem Vorstand oder der Leitung der Landesfachgruppe.

 

Ausblick

Der neue Vorstand der Landesfachgruppe Vermessung steht vor großen Herausforderungen. Neben der ungünstigen demografischen Situation in der Niedersächsischen Landesverwaltung und dem in vielen Fachbereichen herrschenden Fachkräftemangel belastet die notwendige Digitalisierungsoffensive des Landes Niedersachsen zusätzlich die Gesamtsituation der Landesbeschäftigten. Mit mehr Präsenz im politischen Raum wird sich der Vorstand diesen und anderen Themen annehmen. Gewerkschaftliches Selbstverständnis sind dabei gesunde Arbeitsbedingungen, eine auskömmliche Personalausstattung und eine den Aufgaben angemessene Bezahlung bzw. Besoldung einzufordern. 

  Click to listen highlighted text! Der Präsident des LGLN, Michel Golibrzuch, während seines Vortrages.                                                                           (Foto: BTB-NI FG Verm) Die Digitalisierung von Arbeitsvorgängen bietet zwar Möglichkeiten zur Flexibilisierung der Arbeit, der BTB warnt indes aber vor den Gefahren der Vermischung von Arbeits- und Freizeit. Zukünftig braucht es also auch einen Blick auf die Ausgestaltung mobiler Arbeitsformen und den Umgang damit. Sowohl die Beschäftigten, als auch Führungskräfte müssen diesen Umgang noch lernen, genauso wie Personalräte, Gewerkschaften und das Land Niedersachsen als Arbeitgeber. Letztgenannte, nämlich Gewerkschaften und die Niedersächsische Landesregierung, haben in einer neuen Vereinbarung nach § 81 NPersVG zu „Telearbeit und mobiler Arbeit in der niedersächsischen Landesverwaltung“ den sich verändernden Arbeitsbedingungen Rechnung getragen. Die Möglichkeiten zu Telearbeit aber insbesondere zur mobilen Arbeit wurden dabei erweitert. Mobile Arbeit, wozu auch Homeoffice gehört, kann demnach mit bis zu 30% der Arbeitszeit in einem Kalenderhalbjahr wahrgenommen werden. Hier wusste Golibrzuch zu berichten, dass im LGLN eine „erweiterte“ Vereinbarung mit dem Gesamtpersonalrat angestrebt wird. Nach § 78 NPersVG ist es möglich, weitere Regelungen, die über die „81er Vereinbarungen“ hinausgehen bzw. Präzisierungen zur Ausgestaltung, zwischen Dienststelle und Personalrat zu treffen. Insbesondere möchte Golibrzuch den prozentualen Anteil der mobilen Arbeit auf 40% der Sollarbeitszeit erhöhen. Dies ist im Rahmen einer sogenannten Experimentierklausel der „81er Vereinbarung“ möglich. Darin heißt es eingangs: „Zur Fortentwicklung anderer als nach dieser Vereinbarung vorgesehener oder zugelassener Regelungen können die Dienststellen mit ihren Personalvertretungen abweichende Regelungen treffen, die auf eine Dauer von längstens 1,5 Jahren zu befristen sind.“ Unausweichlich blieb natürlich der Blick auf die demografische Entwicklung der Beschäftigten im LGLN. In einer Einstellungsoffensive für Geoinformatiker, Informatiker und Verwaltungsinformatiker konnten bereits 50 neue Kolleginnen und Kollegen gewonnen werden. Diese dringend benötigten Fachkräfte sollen insbesondere die digitale Transformation und die Modernisierung der Fachapplikationen im LGLN weiter forcieren, erklärte Golibrzuch. Weiterhin sei eine Qualifizierungs­maßnahme für Tarifbeschäftigte in EG 8 und EG 9 erfolgreich gestartet, mit dem Ziel, vakante Arbeitsplätze ab EG 10 wiederbesetzen zu können. Diese Personalentwicklungsmaßnahme sei grundsätzlich für lebensältere Beschäftigte geschaffen worden, wobei aber auch jüngere Kolleginnen und Kollegen daran teilnehmen können. Der Präsident des LGLN bedankte sich zum Abschluss nochmals für die Einladung, denn auch für Ihn war es nach sehr langer Zeit erstmals wieder ein Vortrag vor „echtem“ Publikum. Alle waren sich darin einig, dass Präsenzveranstaltungen letztendlich unersetzlich seien. Im Anschluss stand Golibrzuch dem Gewerkschaftstag für ausführliche Fragen zur Verfügung. Es entstanden dabei rege Diskussionen.   Anträge Dem Gewerkschaftstag lagen diesmal nur wenige Anträge zur Abstimmung vor. Inhaltlich befassten sie sich mit: der Gewährung eines Entgeltgruppenzuschlages analog den Anwärtersonderzuschlägen zur Attraktivitätssteigerung bei der Nachwuchsgewinnung, der Bemessung des Renteneintrittsalter nach der Lebensarbeitszeit und nicht nach dem Lebensalter, notwendigen Informationen für Mitglieder zu möglichen finanziellen Belastungen je nach persönlicher Situation bei der privaten bzw. gesetzlichen Krankenversicherung und Versorgung bzw. Rente. Alle Anträge wurden einstimmig angenommen.   Satzungsänderung Die Satzung der Landesfachgruppe Vermessung – zuletzt geändert 2019 in Soltau – wurde sprachlich in einigen Absätzen gendergerecht angepasst und in einigen Aussagen eindeutiger formuliert. Neu aufgenommen wurde die Möglichkeit, dass Vorstands- und Leitungssitzungen nicht nur in Präsenz, sondern auch als Video- oder Telefonkonferenz bzw. einer Kombination dieser Formen stattfinden können. Auch die Form der Beschlussfassung im Umlaufverfahren wurde neu aufgenommen. Neu geregelt wurde auch die Vertretung bei Ausscheiden eines gewählten Mitgliedes aus dem Vorstand oder der Leitung der Landesfachgruppe.   Ausblick Der neue Vorstand der Landesfachgruppe Vermessung steht vor großen Herausforderungen. Neben der ungünstigen demografischen Situation in der Niedersächsischen Landesverwaltung und dem in vielen Fachbereichen herrschenden Fachkräftemangel belastet die notwendige Digitalisierungsoffensive des Landes Niedersachsen zusätzlich die Gesamtsituation der Landesbeschäftigten. Mit mehr Präsenz im politischen Raum wird sich der Vorstand diesen und anderen Themen annehmen. Gewerkschaftliches Selbstverständnis sind dabei gesunde Arbeitsbedingungen, eine auskömmliche Personalausstattung und eine den Aufgaben angemessene Bezahlung bzw. Besoldung einzufordern. 

 

V. i. S. d. P.
Marc Zimmermann
vorsitzer-verm@btb-ni.org

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