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 BTB wertet Standortkonzept als Zäsur für die VKV

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am 02. April 2025 übergab der BTB Niedersachsen seine Stellungnahme zu den geplanten Schließungen von Standorten der VKV. Im Gespräch mit der stellv. Referatsleiterin Sandra Rausch, machte der BTB dabei kein Hehl aus seiner Enttäuschung über die, aus seiner Sicht, unangemessene hohe Anzahl von zur Schließung vorgesehenen Standorten. Er wertete es als Zäsur für die Vermessungs- und Katasterverwaltung, eine Entscheidung, die unumkehrbar sein würde und befürchtet nachhaltige negative Folgen für deren Zukunft.

v. l. Zimmermann (BTB), Janzen (BTB), Rausch (Stellv. RL 75 MI), Wehrbein (Ref. 75) Foto: BTB

v. l. Zimmermann (BTB), Janzen (BTB), Rausch (Stellv. RL 75 MI), Wehrbein (Ref. 75)                                                                          Foto: BTB

In seiner Stellungnahme weist der BTB Niedersachsen darauf hin, dass bereits die vorgebrachten Argumente der Personalvertretungen schwer wiegen und erhebliche Zweifel daran erkennen lassen, ob die Auflösung von Standorten des LGLN, die Vermessungs- und Katasterverwaltung zukunftsfähiger machen werden. Im Gegenteil, sorgte doch der Umfang der bekanntgewordenen Pläne des Innenministeriums mehr für Fassungslosigkeit denn für Hoffnung.

Der LRH hatte in seiner Denkschrift dem LGLN nie eine „Zukunftsunfähigkeit“ attestiert, denn grundsätzlich unterliegt die VKV, schon allein aufgrund ihres gesetzlichen Auftrags, keiner Existenzgefährdung. Der BTB wirft dem Innenministerium daher vor, hier ohne erkennbare Not 14 Standorte des LGLN vorschnell auflösen zu wollen, noch dazu ohne frühzeitig ein soziales Umsetzungskonzept für die betroffenen Beschäftigten oder einen Plan für deren zukünftige Aufgaben berücksichtigt zu haben.

Mehr noch, nach Ansicht des BTB wird sich das LGLN mit dem Rückzug aus der Fläche auch aus dem Auftragsgeschäft verabschieden. Von der Sichtbarkeit für zukünftige Fachkräfte und Auszubildende ganz zu schweigen.

Der nun vom MI forcierte Kabinettsbeschluss schließt eine weitere parlamentarische Befassung aus. Die Stellungnahmen von Personalvertretungen fanden offensichtlich wenig Beachtung oder wurden zu Teilen abgeschmettert. Die kurzfristige Verbandsbeteiligung von BDVI und Gewerkschaften verrät kaum ernsthaftes Interesse an neuen Argumenten. Und die kommunalen Spitzenverbände werden lediglich informiert. Hier entsteht der Eindruck man möchte die Angelegenheit jetzt schnell vom Tisch haben.

Der BTB Niedersachsen fordert daher, vor dem Hintergrund einer am Ende unumkehrbaren Entscheidung, die Anzahl von Standortschließungen auf ein absolutes Mindestmaß zu beschränken. Die Belastungen und Auswirkungen auf die Beschäftigten sind zudem durch ein sozialverträgliches Umsetzungskonzept so gering wie nur möglich zu halten und mit professionellem Changemanagement zu begleiten.

Der BTB hat daher gegenüber dem Fachreferat für einen weiterführenden Dialog mit Ministerin Behrens geworben, bevor ein Kabinettsbeschluss unverrückbare Tatsachen schafft. Der DBB Niedersachsen und die Bundesleitung des BTB haben dabei den Kolleginnen und Kollegen der niedersächsischen VKV ihre ausdrückliche Unterstützung für den Erhalt von Standorten zugesagt!

BTB Niedersachsen

 

Hier geht es zur vollständigen Stellungnahme des BTB Niedersachsen:

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